Wende, oder war es das?

Nach dem starken Anstieg zu Jahresbeginn befinden sich die Edelmetalle nun seit fast vier Wochen in eine Phase der Konsolidierung. Der weitere Verlauf dieser sollte uns darüber Auskunft geben, ob wir derzeit Zeuge einer Bärenmarktrally sind, oder ob die Edelmetalle einen neuen Bullenmarkt gestartet haben. Jede Partei hat derzeit gute Argumente auf ihrer Seite.

Auf der Bärenseite ist derzeit zu beobachten, dass Gold in Euro an seinem Jahreshoch 2015 scheiterte und sich derzeit divergent zum Goldpreis in USD verhält. Ebenfalls lässt die Terminmarktstruktur weitere Schwäche erwarten. Im Gold besitzten die Commericals derzeit eine ähnlich hohe Nettoshort-Position wie zum Preishoch 2015. Beim Silber schreit der Terminmarkt derzeit förmlich verkaufen. So besitzen die Großspekulanten aktuell die größte Nettolong-Positionierung seit gut zehn Jahren. Beide Faktoren sind als sehr negativ zu bezeichnen. Zusätzlich befinden sich die Metalle in ihrer saisonalen Schwächephase. Von Seiten der Zyklik ist bis Ende Juni auch keine preisliche Unterstützung zu erwarten.

Andererseits gibt es auch positive Faktoren, die sich nicht einfach ignorieren lassen. So stützen die starken Zuflüsse in die Gold-ETFs, die hohen Volumina in der Phase des Anstiegs und die Stärke der Minenwerte die Theorie der positiven Wende.

Die aktuelle Lage (hohe Spekulation und schlechte Saisonalität) hat jedoch die Kraft den glauben der Investoren an die Wende einer Prüfung zu unterziehen. Aus charttechnischer Sicht wäre es für eine Bestätigung eines neuen Bullenmarktes wichtig, dass Gold in Zeiten seiner saisonalen Schwäche seine Unterstützungen im Bereich USD 1180 halten kann.

Viele Indizes notieren derzeit an wichtigen Widerständen

MSCI World, NYSE, FTSE, CAC40, Nasdaq Composite, MDAX, IBEX, FTSE-MIB, Hang-Seng-Index – viele Indizes notieren derzeit an wichtigen Widerständen. Diese sollten zumindest das Potenzial haben den Aufwärtstrend der letzten Wochen temporäre auszubremsen. Weiter ist auffallend, dass die Marktbreite die letzten Tage abgenommen hat. Diese beiden Punkte habe ich heute zum Anlass genommen bei Kursen um 2105 Punkten im S&P 500 meinen Turbo Call mit etwas über 60 % Gewinn komplett zu verkauft.

Dennoch möchte ich festhalten, dass der Aufwärtstrend im S&P500 völlig intakt ist. Ein gehebelter Wiedereinstieg bei wieder zunehmender Marktbreite und/oder der Herausnahme einzelner Widerstände der oben genannten Indizes ist derzeit eine denkbare Alternative. Ein vorschneller Verkauf einzelner Aktienpositionen ist derzeit ebenfalls nicht angedachte, dann meine favorisierte Erwartung derzeit zwar eine Konsolidierung/Korrektur im März ist, dennoch erachte ich wieder anziehende Notierungen im 2. Quartal als die wahrscheinlichste aller Alternativen. Darüber hinaus hält sich mein Optimismus derzeit (noch) in Grenzen.

Gold mit prozyklischem Kaufsignal

Neben den positiven CoT Daten der letzten Wochen kommen nun auch von der Charttechnik weitere positiven Impulse für den Edelmetallsektor.

Am Montag nach dem Schweizer Gold-Referendum fiel bekanntlich die Notierung des gelben Metalls in den frühen Morgenstunden in den Bereich 1140 USD, einer der letzten Unterstützungen vor der Runden 1000er Marke. Danach startete ein Short-Squeez, welcher den Goldpreis in der Spitze auf zirka 1221 USD brachte. Dabei hielten die Tiefs von Anfang November und die Investoren sahen eine der stärksten Tagesbewegungen des Rohstoffes. In den darauf folgenden Tagen „verdaute“ der Goldpreis diesen starken Anstieg. Auch wenn die Bewegung sehr konstruktiv wirkte, musste man sich nun die Frage stellen, ob es sich hier nur um einen „Dead-Cat-Bounce“, oder doch mehr handelte?

Seit gestern ist nun die Wahrscheinlichkeit eines zumindest mittelfristigen Aufwärtstrends massiv gestiegen. Bei der korrektiven Bewegung im Anschluss des Squeezes hielt die Unterstützung bei 1190 Dollar und bei dem starken Upmove gestern, konnte nun der Hochpunkt der „80-Dollar-Kerze“ vom 1. Dezember überwunden werden.  Die Tageshöchstwerte führten dabei bis an den nächsten Widerstand im Bereich 1240/50 USD. Sollte dieser Widerstand auch „geknackt“ werden können, dann sollten wir rasch Kurse im Bereich 1300 Dollar und mehr sehen.

Das Chance-Risiko-Verhältnis ist dementsprechend gut, dass wir auf zumindest mittelfristige Sicht weiter steigende Notierungen beim Gold und wahrscheinlich auch beim „kleinen Bruder“ Silber sehen werden. Dieses nun gezeichnete positive Chartbild würde sich erst bei Kursen unter USD 1183 auf Schlusskursbasis eintrüben.

Gold - 10-12-2014

Ein weiteres positives Mosaiksteinchen ist, dass Gold in Euro abgerechnet, gestern mit 996 Euro ein neues Jahreshoch erreichen konnte.

Gold in Euro 10-12-2014

In meinem Wikifolio „ET – ValueScout Performance“ habe ich daher heute Morgen die gehebelte Position auf Gold und Silber prozyklisch aufgestockt.

HUI – mühsame Bodenbildung

Am Beispiel des NYSE ARCA GOLD BUGS INDEX (HUI) möchte ich zeigen, was notwendig sein wird, um die aktuell seit einem Jahr laufende Bodenbildung bei den Minen als abgeschlossen bezeichnen zu können.

Der 6-Monatschart zeigt uns die kurzfristig wichtigen Marken …

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Gold – Den Bären ist das Rebreak gelungen!

Sowohl Gold als auch Silber haben seit meinem letzten Kommentar wichtige Unterstützungen verloren. Notierte Gold vor 14 Tagen noch knapp oberhalb seines 1-Jahres-GD, bzw im Bereich seines schon überwunden geglaubten Abwärtstrend, so drückte der folgende Abverkauf den Preis des gelben Metalls unter beide erwähnten Marken.  Der Abverkauf stoppte erst im Bereich USD 1270-80.

Die letzten drei Handelstage zeigten nun eine Erholung bis knapp unter den beiden oben erwähnten Marken …

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Gold und Silber: Gelingt den Bären das Rebreak?

Vor ein paar Tagen beendete ich meinen Goldpreisausblick mit den folgenden Worten:

Jedoch sollte uns ein Retest, des nun zur Unterstützung gewordenen Widerstandes, nicht überraschen. Gefährlich für die Aufwärtsbewegung wird es erst, wenn sich die Kurse wieder unter das Ausbruchsniveau bewegen. Vor allem ein Rückfall in den Abwärtstrend würde das Szenario einer unteren Umkehr negieren

Heute kommen wir dieser Marke schon sehr nahe. Ein Rückfall in den alten Abwärtstrend wäre als sehr negatives Signal zu werten. Im folgenden Chart sehen wir, wie gut das gelbe Metall aber im Bereich von 1325/35 unterstützt ist. Es würde mich schon sehr überraschen, wenn der Goldpreis diese Zone nicht als Unterstützung nützen würde.

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GOLD: Bärenmarkt massiv angezählt

Letzte Woche präsentierte ich folgenden Chart mit meiner Einschätzung. Natürlich handelte es sich dabei um eine Zirka-Einschätzung.

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Gold: Nach dem Ausbruch geht es dynamisch aufwärts … wo lauert der nächste Widerstand?

Am 23. Jänner schrieb ich hier:  „…dass auch der Widerstand im Bereich 1268-1270 USD (Augusttief) überwunden werden könnte. Eine mehrtägige Konsolidierung in diesem Bereich sollte uns aber nicht überraschen. Wird das Augusttief überwunden, dann ist ein dynamischer Anstieg in den Bereich 1300 bis 1350 USD zu erwarten.

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