Als ich mein Wikifolio „Gold und Silber Majors“ am 4.7.2013 erstellte, beschloss ich die Beschreibung der Handelsidee mit folgenden Worten: „Der Ausverkauf der Gold- und Silberproduzenten im 2. Quartal 2013 sollte langfristig vernünftige Einstiegskurse gebracht haben.“
Auch wenn ich aus einer langfristigen Perspektive diesen Aussage immer noch 100 %ig unterschreibe, so muss ich mir doch eingestehen, dass mich die Intensität der weiteren Bewegung doch überrascht hat. Geplant war bei Auflage eine Buy & Hold Strategie, mit leichten Anpassungen in der Gewichtung und der Auswahl der Edelmetallwerte.
Schon nach wenigen Monaten verlangte der Markt eine Anpassung dieser Strategie, denn der Gold- und Silberminenmarkt präsentierte sich in wesentlich schwieriger Verfassung als erwartet. Die Erhöhung der Anzahl der gehandelten Werte, um eine bessere Diversifikation zu erreichen und ein aktiveres Management war die Antwort. So wurde die Anzahl von zehn auf 15 erhöht. Und über die Monate schwankte die Cashquote zwischen 0 und 80 %.
Dennoch die nackten Zahlen sind schwach. Entwicklung seit Erstellung -19,84 %, seit Emission -9,82 %. Der maximale Verlust liegt bei -56,02%. Vergleicht man diese Werte jedoch mit dem HUI, so verlor dieser seit dem Zeitpunkt der Erstellung meines Wikifolios um mehr als 35 %. Der maximale Verlust lag bei mehr als 65 %. Klar Verlust ist Verlust, jedoch konnte mein Wikifolio die letzten 2 1/2 Jahren seinen Referenzindex klar outperformen.
Im folgenden Chart möchte ich mein Wikifolio mit dem Vector Gold Miners ETF seit dessen Auflegung vergleichen:

Auch hier erkennt man schön, dass im aktuellen Umfeld das gemanagtes Investment in Edelmetallwerte ein besseres Ergebnis zeigt.
Worauf basieren meine Investmententscheidungen? Hier fließen natürlich viele Faktoren ein. Jedoch hauptverantwortlich dafür ist der Commitment of Traders Report. Je nachdem wie sich die kommerziellen Händlern positionieren, werden Positionen auf- oder abgebaut. Je ausgeprägter desto intensiver. Natürlich funktioniert dies nicht immer und kann auch keine Kursverluste verhindern, über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren sieht man jedoch sehr gut, dass diese Vorgehensweise zumindest bessere Ergebnisse als eine Buy & Hold Strategie bringt. Weiter ist natürlich auch die Auswahl der Aktien für die Performance verantwortlich. Hier lege ich vorrangig Wert auf eine niedrige Verschuldung und niedrige Produktionskosten. Dies trifft aber nicht auf alle Werte zu, denn mit Barrick habe ich auch die Schuldenkaiser der Branche im Depot. Da der Wert aber überdurchschnittliche unter die Räder gekommen ist, rechne ich hier auch mit einer stärkeren Erholung. Die letzten Woche scheinen diese Annahme zu bestätigen.
Wem mein Wikifolio gefällt, der kann es sich hier gerne vormerken.