Fonds-Manager-Umfrage – Gold bleibt untergewichtet

Laut der monatlichen Fonds-Manager-Umfrage von Bank of America/Merrill Lynch bleibt …

… Gold trotz des Anstieges der letzten Wochen untergewichtet,

… während sich die Übergewichtung bei den Aktien langsam abbaut.

Der Cashbestand bleibt mit 5,5 % auf einem hohen Niveau.

Ausbruch oder Einbruch

Auch wenn die Wochenveränderungen sehr gering ausfallen, so sind die Commercials bei Silber absolut betrachtet so stark short wie nie zuvor positioniert. Diese Entwicklung geht allerdings auch mit einem auf Rekordniveau liegenden Open Interest einher. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei Gold zu beobachten.

Der CoT Index von Silber bleibt auf 0 Punkten, der von Gold steigt auf 3. Beide Metalle notieren damit aus Sicht des Terminmarktes weiter im Verkaufsbereich, auch wenn das hohe Open Interest die Entwicklung etwas relativiert. Auch wenn der Anstieg des Open Interest kurzfristig etwas steil und damit konsolidierungsbedürftig wirkt, ist er mit Blick auf den übergeordneten Trend positiv zu werten.

Beim Goldpreis in Euro handelt es sich um einen Pullback auf die Oktoberhochs 2015, es hat sich zudem eine Dreiecks-formation ausgebildet, die in den kommenden Handelstagen eine Ausbruchsbewegung aus der Formation andeutet. Trendkonform sollte der Ausbruch auf der Oberseite erfolgen.

Eine positive Technik trifft somit weiter auf eine schlechte Terminmarktstruktur. Ich werde daher die Politik der kleinen Schritte fortsetzen. Dies bedeutet, dass die hohe Cashquote bleibt, diese an schwachen Tagen geringfügig reduziert wird, um an stärkeren wieder Kasse zu machen, solange die Unterstützung im Bereich 1212 USD hält, bzw der Ausbruch nach oben nicht erfolgt ist. Sobald eine Änderung dieser Strategie erfolgt, werde ich dies natürlich kommentieren.

Mit einem ungehebelten Plus von 70 % in 6 Monaten und 9,6 % im letzten Monat liegt mein Wikifolio nach wie vor unter den besten dieses Sektors (Platz 2 auf 6-Monatssicht). Aber natürlich den Spitzenplatz, den ich bis vor einigen Wochen innehatte, hat mir diese vorsichtige Herangehensweise gekostet. Langfristig bin ich jedoch von der weiteren Überlegenheit dieser Strategie – auch auf den Terminmarkt zu hören – überzeugt, dass ich diese aufgrund kurzfristiger Gier nicht aufgeben möchte.

„Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind!“

Die Terminmarktdaten für Gold präsentieren sich mittlerweile als extrem überkauft und notieren im historischen Extrembereich. Während die Großspekulanten weiter massiv long gehen, verkaufen die Commercials auf Termin als gäbe es kein Morgen. Alleine in der letzten Woche erhöhten sich die Shortpositionen der Commercials um über 54000 Kontrakte. Der Terminmarkt schreit mittlerweile so laut VERKAUFEN, dass dies sogar Taube nicht mehr überhören können.

Als viele Minenwerte Anfang letzter Woche schwäche zeigten, habe ich meine Cash-Position leicht (auf knapp 33 % reduziert). Aktuell notiert das Wikifolio nun 6 % höher. Ich nutzte diesen Kursanstieg nun zu kleinen Gewinnmitnahmen, um die Cashquote wieder auf 41,5 % zu erhöhen.

„Werde gierig, wenn die anderen ängstlich sind und werde ängstlich, wenn die anderen gierig sind!“. Dieses Motto hat die letzten Jahre geholfen mit diesem Wikifolio besser als der HUI abzuschneiden. Nun ist es Zeit ängstlich zu werden, denn der Terminmarkt zeigt uns derzeit die Gier der „Zuspätgekommenen“. Kurzfristig spricht daher derzeit vieles für eine stärkere Korrektur im sich neu etablierten Aufwärtstrend.

Langfristig bleiben die Aussichten jedoch exzellent. Die großen Minen haben ihre Bilanzen konsolidiert und aus ihren Fehlern gelernt. Fremdkapital wird reduziert und mit Bedacht eingesetzt. Sie profitieren nun überdurchschnittlich vom sich erholenden Edelmetallpreis.

Kurzes Update

Die Terminmarktdaten zeigen sich weiter sehr, sehr schwach. Sowohl der Gold- als auch der Silberindex notieren bei 0 Punkten und liefern somit eindeutige Verkaufssignale. Nach der fulminante Rally der Minenwerte dürfte uns – so diese kommen sollte – eine Verschnaufpause nicht überraschen. Charttechnisch notiert zumindest der XAU an einem wichtigen Widerstand, welcher eine Pause erzwingen könnte. Ich bleibe im Depot vorsichtig, die Cashquote liegt nach ein paar kleineren Verkäufen bei etwa 44 %.

Aus Sicht der Technik bleibt bei Gold die 1170 USD interessant, solange diese Marke gehalten wird, ist der Aufwärtstrend intakt. Silber sollte sich über 16 USD halten, um die ausgebildete Tasse-Henkel-Formation nicht zu gefährden. Solange beide Marken gehalten werden, steht zumindest die Charttechnik auf grün. Ergänzend muss aber erwähnt werden, dass die schlechte Terminmarktstruktur, wesentlich tiefere Kurse hergeben könnte.

Edelmetalle – Licht und Schatten

Die Terminmarktdaten für Gold bleiben unverändert schwach. Der CoT Index notiert bei 0 und somit weiterhin klar im Verkaufsbereich. Relative Stärke zeigt hingegen Silber. Obwohl der Preis im Beobachtungszeitraum nahezu unverändert blieb stieg der Index von 12 auf 24. Es scheint, als ob physische Silberkäufer derzeit den Silbermarkt stützen. Dennoch gibt es von Seiten des Terminmarktes aktuell keinen Anlass in großen Optimismus zu verfallen, denn die Daten sind weiterhin als bearish zu bezeichnen.

Positiv zu erwähnen ist derzeit das Chartbild vom Gold. Der Goldpreis markierte Ende März einen Tiefpunkt bei 1.206 US-Dollar und vermied damit einen Retest seines Oktoberhochs bei 1.187 Punkten. Man muss schon von einer gewissen Stärke sprechen, wenn zwischen einem aktuellen Tief und dem letzten Hoch eine Lücke offen gelassen wird. Auch die Stärke der Edelmetallproduzenten ist ungebrochen. Letzte Woche gelang dem HUI der Ausbruch nach oben aus einer Dreiecksformation.

Die gegenwärtige Lage verlangt keine großen Positionsveränderungen in meinem Wikifolio „Gold und Silber Majors“. Der Cash Anteil ist bei 35,8 %. Ok, das kostet ein wenig Performance. Aber seitens des Terminmarktes kann derzeit ein Kursrutsch nicht ausgeschlossen werden, sodass ich weiter eine „Politik der kleinen Schritte“ bei den Positionsveränderungen betreiben werden, bis sich größere Positionsveränderungen aufdrängen.

HUI-Goldminenindex – Ausbruch aus Dreieck

Am Donnerstag brach der HUI aus seiner Dreiecksformation nach oben aus. Es scheint so, als blieben sichere Häfen gesucht.

HUI 7-4-2016

Die Standarderwartung liegt nun bei weiter steigenden Kursen. Aktuell notiert der Index bei 193 Punkten.

Sollten ein weiterer Anstieg auch deinen Erwartungen entsprechen, dann ist mein Wikifolio „Gold und Silber Majors“ ein einfacher Weg daran zu partizipieren. Seit seiner Emission vor über 2 Jahren konnte das Zertifikat den HUI um knapp 25 % outperformen.

HUI vs Gold & Silber Majors

Wende, oder war es das?

Nach dem starken Anstieg zu Jahresbeginn befinden sich die Edelmetalle nun seit fast vier Wochen in eine Phase der Konsolidierung. Der weitere Verlauf dieser sollte uns darüber Auskunft geben, ob wir derzeit Zeuge einer Bärenmarktrally sind, oder ob die Edelmetalle einen neuen Bullenmarkt gestartet haben. Jede Partei hat derzeit gute Argumente auf ihrer Seite.

Auf der Bärenseite ist derzeit zu beobachten, dass Gold in Euro an seinem Jahreshoch 2015 scheiterte und sich derzeit divergent zum Goldpreis in USD verhält. Ebenfalls lässt die Terminmarktstruktur weitere Schwäche erwarten. Im Gold besitzten die Commericals derzeit eine ähnlich hohe Nettoshort-Position wie zum Preishoch 2015. Beim Silber schreit der Terminmarkt derzeit förmlich verkaufen. So besitzen die Großspekulanten aktuell die größte Nettolong-Positionierung seit gut zehn Jahren. Beide Faktoren sind als sehr negativ zu bezeichnen. Zusätzlich befinden sich die Metalle in ihrer saisonalen Schwächephase. Von Seiten der Zyklik ist bis Ende Juni auch keine preisliche Unterstützung zu erwarten.

Andererseits gibt es auch positive Faktoren, die sich nicht einfach ignorieren lassen. So stützen die starken Zuflüsse in die Gold-ETFs, die hohen Volumina in der Phase des Anstiegs und die Stärke der Minenwerte die Theorie der positiven Wende.

Die aktuelle Lage (hohe Spekulation und schlechte Saisonalität) hat jedoch die Kraft den glauben der Investoren an die Wende einer Prüfung zu unterziehen. Aus charttechnischer Sicht wäre es für eine Bestätigung eines neuen Bullenmarktes wichtig, dass Gold in Zeiten seiner saisonalen Schwäche seine Unterstützungen im Bereich USD 1180 halten kann.

Im Westen nichts Neues

Seitens des Terminmarktes notieren beide Metalle weiter im Verkaufsbereich. Der Index für Gold stieg auf 10, der von Silber auf 5 Punkte. Somit mahnt der Terminmarkt weiter zu Vorsicht, denn vergleichbare Werte haben schon des Öfteren zu massiven Abverkäufen geführt. Die Cashquote im Wikifolio bleibt daher verhältnismäßig hoch, dennoch erzielt „Gold und Silber Majors“ letzte Woche ein neues Jahreshoch.

Ebenfalls erwähnen möchte ich, dass letzte Woche Silber und Kupfer relative stärke zum Goldpreis zeigten, so stieg Silber Ende letzter Woche auf ein neues Jahreshoch. Gold nahm im Rahmen des laufenden Comebacks der Rohstoffe die letzten Monate eine Vorläuferrolle ein. Diese Konstellation, erst Gold, dann die anderen Metalle, ist nicht unüblich und stellt ein weiteres Mosaiksteinchen in der Frage, ob die Rohstoffbaisse beendet ist oder nicht dar. Dennoch muss ein Markt auch mal ausatmen. Dies sollte man kurzfristig nicht vergessen.

„All in“ ist zu gefährlich

Der CoT-Index von Gold fiel letzte Woche auf 5, der von Silber auf 4 Punkte. Somit notieren beide Metalle eindeutig im Verkaufsbereich. Auch wenn Gold letzte Woche auf ein neues Jahreshoch steigen konnte, so mahnt der Terminmarkt weiter zur Vorsicht. Auch die Minen zeigen sich zwar weiter von ihrer starken Seite, dennoch hat der Anstieg die letzte Woche weiter an Dynamik verloren. Kurzfristig spricht daher weiter mehr für zumindest eine Konsolidierung, als für einen weiteren Durchmarsch nach oben. Ich werde daher in meinem Wikifolio die Cashquote weiter hoch halten. Sollte der Markt zur überdurchschnittlichen Schwäche neigen, werde ich diese mit Käufen reduzieren. An Tagen mit ausgeprägter Kaufpanik, werde ich Positionen leicht reduzieren. „All in“ ist derzeit zu gefährlich, dafür möchte ich eine positive Terminmarktstruktur abwarten.

Goldene Wall Of Worry?

Ich lese ja ziemlich viele Analysen und Kommentare zum Gold- und Silbermarkt und ebenfalls lese ich so einiges über die Edelmetallproduzenten. Was derzeit schon sehr auffällig ist, ist das fast jeder der Analysten, welchen man ein gewisse Kompetenz nachsagen könnte, derzeit von zumindest einer ausgeprägteren Konsolidierung ausgeht. Einige rechnen sogar damit, dass der Anstieg dieses Jahres auch nochmals komplett zurückgehandelt werden sollte. Auch im HUI steht die kurzfristige Mindesterwartung bei dem offenem GAP im Bereich von 135 Punkten.

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