Kreml: „Wir greifen jedes Land an, das versucht, Putin zu verhaften“

Zuerst sagte er am Montag: „Es ist durchaus vorstellbar, dass eine Hyperschallrakete von einem russischen Schiff aus der Nordsee auf das Gerichtsgebäude in Den Haag abgefeuert wird.“ Er fügte als Teil der Warnung hinzu: „Jeder geht unter Gott und Raketen … Schauen Sie genau in den Himmel…“

„Stellen wir uns vor – offensichtlich diese Situation, die nie realisiert werden wird -, aber stellen wir uns dennoch vor, dass sie realisiert wurde: Der derzeitige Chef des Atomstaates ging in ein Gebiet, sagen wir Deutschland, und wurde verhaftet“, sagte Medwedew.

„Was wäre das? Es wäre eine Kriegserklärung an die Russische Föderation“, fuhr er fort. “ Und in diesem Fall würden alle unsere Mittel – alle unsere Raketen und so weiter – in den Bundestag fliegen, in das Büro der Kanzlerin.“

Der Rubel rollt …

„Aus der Betrachtung der Wechselkursänderungen im Zeitverlauf kann darauf geschlossen werden, wie die Marktteilnehmer die Entwicklung einer Volkswirtschaft einschätzen.“ (Wikipedia)

Seit der russischen Invasion in der Ukraine ist der Rubel um 44 % gegenüber den Euro gestiegen. Vom Tief- zum Hochpunkt erholte sich die russische Währung um 177 %.

Aus Sicht der Währung, muss man sich also die Frage stellen, wem Schaden diese Sanktionen mehr und können wirtschaftliche Sanktionen überhaupt den Kriegsverlauf entscheidend beeinflussen? Fraglich erscheint auch, ob die Darstellung des Kriegsverlaufes der realen Entwicklung entspricht?

Nukleare Optionen

Ist der Einsatz von Atomwaffen im Krieg in der Ukraine überhaupt denkbar? Was muss passieren, dass Russland diese Option zieht und wie könnte sie sich darstellen?

Behringer eröffnet die Diskussion zu einem Thema, dass ein Großteil der Menschheit wohl am liebsten in die Geschichtsbücher verbannen möchte. Es bleibt zu Hoffen, dass das Versetzen der russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft nur eine Drohgebärde ist.

„Dieser Krieg verändert alles.“

Folker Hellmeyer ist nun mal Folker Hellmeyer. Mit spitzer Zunge analysiert er die Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Wie von ihm gewohnt, bekommt hier jeder sein Fett ab und er eröffnet Perspektiven, die weit darüber hinausgehen, was uns die Giftküchen der russischen, aber auch westlichen, Propagandaschmieden derzeit täglich als ihre Wahrheit verkaufen.

Das Prädikat „sehenswert“ verdient sich dieses Interview allemal, egal ob man seine Meinung teilt oder nicht.

Gedanken zu Russland, China, OPEC, Öl und USD

Ein Freund hat mir folgenden lesenswerten Kommentar zugespielt:

„Neue Statistiken belegen, dass die Russen die großen Konkurrenten der OPEC in China geworden sind: China importiert 36% mehr Öl aus Russland, während die Ölimportmengen aus dem Nahen Osten um über 10% eingebrochen sind. Russland hat heute einen Anteil an den chinesischen Ölimporten von 11%, nach 9% vor einem Jahr, Saudi Arabiens Anteil sank in der gleichen Zeit von 19% auf 16%. Das liegt auch am tieferen Rubel, der russisches Öl günstiger werden ließ. Dazu kommt ein weiteres Element. Die Öl-Tochter von Gazprom gab gestern Abend bekannt, ihren Ölhandel mit China vollständig in Rubel und Yuan abzurechnen, der USD wird dabei keine Rolle mehr spielen. Über die Handelssummen schweigt man sich aus. Damit wird immer mehr die eherne Petrodollar-Kette erodiert: In der Vergangenheit galt: Die Welt bezahlt mit USD, um ihr Öl zu kaufen, und die Petrodollars werden genutzt, um US-Staatsanleihen zu kaufen. Goldman Sachs hat berechnet, dass das in den kommenden drei Jahren durch den gefallenen Ölpreis für insgesamt 900 Milliarden USD nicht mehr gelten wird: Dieses Geld wird nicht mehr in Staatsanleihen wandern, da es bei den Konsumenten in den Industriestaaten hängen bleiben wird, die damit eher die Umsatzerlöse der Konsumgüterindustrie nach oben bewegen werden. Eine massive Veränderung, die auch die Geldpolitik der Zentralbanken massiv beeinflusst, heißt es bei Goldman Sachs.“

Brainstorming – T-Note / Bund / USD / China / Russland / Salzgitter

(T-Note) Gestern stiegen die Renditen der 10-jährigen US-Anleihen auf 2,08 Prozent. Damit konnten sie – erstmals seit längerer Zeit – ein höheres Tief ausbilden. Der Verkaufswille der Anleger im Rentenmarkt scheint größer und überzeugter zu werden. Ich gehe – zumindest kurzfristig – weiter von steigenden US-Renditen aus.

(Bund-Future) Ich rechne damit, dass im Windschatten der US-Renditen auch in Europa die Renditen – wenn auch weniger stark ausgeprägt – anziehen werden.

(EUR/USD) Wenn ich mir die CoT Daten (Kleinspekulanten massiv pro Dollar) und den massiven Widerstand im USD Index ansehe, dann ist eine Doppeltief im EUR/USD die wahrscheinlichste Alternative. Ich erhöhe daher die EUR/USD long Position, beobachte die Position jedoch genau.

(China) Zinssenkung in China sollte dem chinesischen Markt weitere Zugewinne bescheren. Ausbruch aus einer Flaggenformation scheint derzeit gelungen zu sein. Weiteres Kurspotenzial > 10 % vorhanden.

(Russland) ETF mit plus 54 % in wenigen Monaten. Im Windschatten der Erholung in Russland weisen aktuell auch die österreichischen Werte im Wikifolio (OMV, Mayr Melnhof, Polytec) eine ansprechende Performance auf. Seit Jahreswechsel konnten alle drei Werte um mehr als 10 % zulegen.

(Salzgitter) Auch wenn die Zahlen nicht überzeugten und der Turnaround langsamer voranschreitet, als ich gedachte habe, halte ich dennoch den Ausverkauf letzte Woche für übertrieben. Die Bilanz ist gesund, die Liquidität im Unternehmen hoch. Salzgitter notiert auf völlig ausgebombtem Niveau, sollte der Turnaround tatsächlich gelingen, sind wesentlich höhere Kurse zu erwarten.

Alle beschrieben Werte sind Teil des ET – ValueScout Performance.

Börsenprofessor Max Otte “Das Ganze hat einen gewissen Endspielcharakter!”

Die Wirtschaftswoche veröffentlichte ein leseswertes Interview mit Professor Max Otte. Was erwartet er 2015 von Aktien, Gold und Anleihen und wie sieht er die Entwicklungen rund um Russland. Hier finden sie das vollständige Interview.

Folker Hellmeyer zum Thema Wirtschaftskrieg

Interessanter Kommentar zum Thema Wirtschaftskrieg gegen Russland von Folker Hellmeyer

Mehr noch fällt die Ukrainekrise der Eurozone konjunkturell auf die Füsse. Die Einbrüche der Wirtschaft in den Ländern mit starkem Osteuropageschäft sind markant. In der Folge der Probleme, die die USA im nahen Osten angeztettelt haben, stehen die Flüchtlicngsströme vor den europäischen Türen. Das schafft zunehmend gesellschaftspolitische Instabilität. Der Zulauf zu Parteien, die sich gegenüber dem Machtaaparat der EU krtitisch aufstellen, nimmt erkennbar zu.

Es gilt die Frage zu stellen, wer diese Krisen, die uns derzeit heimsuchen, ursprünglich verursacht hat? Es gilt die Frage zu stellen, wer nun tatsächlich bezahlt und wer aus dieser Konstellation profitiert? Haben Sie Antworten für uns?

Werfen wir einen kurzen, aber prägnanten Blick auf die Währungen Russlands und der Ukraine, um zu eruieren, ob es sich um eine Form des Finanzkriegs handelt: USD-RUB: Anstieg von 33 auf 63 – USD-UAH: Anstieg von 8,30 auf 15,76. Fundamental sind die Länder nicht vergleichbar. Die Ukraine ist ökonomisch und strukturell ein „failed state“.

Kein weiterer Kommentar!

„Marketing is everything and everything is marketing“

Edward Snwoden bekommt den alternativen Nobelpreis. Ist sicher eine wichtige Geste, die seinen Taten im Dienste der Freiheit eine gewisse Anerkennung zukommen lässt. Wichtiger wäre es jedoch gewesen, wenn die Welt auf seine Veröffentlichung mit echten Konsequenzen reagiert hätte. Vor einigen Jahren hätten seine Enthüllungen noch einen Feuersturm ausgelöst, heute, im Zeitalter des Tittytainment, passiert eigentlich nichts. Aber schon Benjamin Franklin hat uns vor solchen Entwicklungen gewarnt: „Wer die Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgibt, der wird am Ende beides verlieren.“ Jedenfalls erinnert mich diese Preisverleihung wieder an die Skrupellosigkeit der Mächtigen, die im Dienste der guten Sache sich einen Dreck um mich und meine Rechte kümmern. Erinnern muss ich mich gerade auch an den Friedensnobelpreis für Barack Obama. Ich amüsiere mich heute noch köstlich über diese Entscheidung. Ähnlich amüsiere ich mich über die Seligsprechung des letzten österreichischen Kaisers Karl, weil er Krampfadern geheilt hat. Zwar hat Karl zu Lebezeiten keinen Friedensnobelpreis erhalten, zu Nahe waren wahrscheinlich die Erinnerungen an die Schützengräben des Weltkrieges. Jedenfalls würde es mich nicht überraschen, wenn Obama eines Tages für die Heilung einer Krankheit ähnliche Ehrungen erfährt. Irgendwie rückt diese Prognose Obama-Care doch in ein ganz anderes Licht. Man könnte wirklich glauben, dass heute alles möglich ist und jeder alles werden kann. Hauptsache die Propaganda, Entschuldigung das Marketing, funktioniert und man sitzt natürlich an den Hebeln der Macht. „Marketing is everything and everything is marketing.“

Apropos Marketing. Auch das Hick-Hack um die Ukraine geht weiter. Die NATO stockt ihre schnelle Eingreiftruppe auf, man muss ja seine verängstigten Mitglieder schützen oder ihnen zumindest das Gefühl der Sicherheit geben. Putin geht auf Türkeireise und verkündet dort, dass das „South Stream Projekt“ Geschichte ist. Der OPEC-Entscheid von letzter Woche lässt zuerst den Preis für Erdöl fallen und diese Woche kollabiert der schon schwer gezeichnete Rubel. Ein Schelm wer hier einen Zusammenhang vermutet. Warum sollte die OPEC auch Interesse an einen steigenden Ölpreis haben? Auch wenn das Verhältnis der USA zu Saudi Arabien ein wenig „angeknackst“ sein soll, so bleiben die beiden doch Verbündete, die Ihre Interessen gemeinsam verfolgen. Natürlich wäre hier der Einspruch legitim,  dass die Saudis mit dieser Aktion doch nur die US-Fracking-Konkurrenz im Visier haben. Die Saudis operieren also gegen die USA, dem einzigen Verbündeten in Zeiten des durch arabischen Frühling, Syrienkrieg und IS destabilisierten Nahen Ostens? Eher vermute ich hier, dass die Amis hier gerne diesen Preis zahlen. Sollte ihre Shale-Industrie Probleme bekommen, und der starke Anstieg der Renditen dieser Unternehmen deuten eine solche Entwicklung an, hat man ja immer noch die FED, die alle Probleme mit frischem Geld löst. Es hat eben seinen Preis Weltmacht Nummer 1 zu sein. Aber wahrscheinlich vermute ich hier Zusammenhänge, die nicht existieren.

Perfekt bewegt sich auch die EU weiter über das diplomatische Parkett, so wie bei fast jeder Aktion der Europäer seit den Protesten am Maidan. Man zeigt sich überrascht, über die Entscheidung Russlands die Pipeline nicht zu bauen, fantasiert sogar darüber das Projekt ohne Russland durchzuführen. Man apportiert fröhlich weiter die US-Interessen und ignoriert dabei seine eigenen wirtschaftlichen, energie- und sicherheitspolitischen Interessen. Das wirtschaftliche angeschlagene Russland verdient nun weniger. Dieses weniger an Geld gibt es nun lieber für seine Pipeline nach China aus. Auch der Ort der Bekanntgabe Putins ist interessant, die Türkei. Noch so ein Land, das die EU seit Jahrzehnten mit falschen Versprechen hinhält. Geopolitisch ist hier einiges im Gange und unsere Nachbarn beginnen immer mehr sich umzuorientieren. Bravo EU, eine diplomatische Meisterleistung folgt der anderen. Jedenfalls während der Wirtschaftskrieg weiter Fahrt aufnimmt, handeln sich die Kriegsparteien in der Ukraine einen Waffenstillstand aus. War die Ukraine vielleicht nur der Katalysator für etwas anders?

Skurriles Mainstream-Marketing konnte man auch im Vorfeld der Abstimmung zur Schweizer Goldinitiative beobachten. Stellen Sie sich vor, eine Nationalbank kann nicht mehr soviel Geld drucken wie sie will! Stellen Sie sich vor, die Politik müsste einmal ernsthaft über sparen nachdenken! Wie soll das bitte funktionieren? Als Staat bedient man sich ja der finanziellen Repression um seine Schulden zu zahlen, oder eigentlich lässt man sich dann ja die Schulden zahlen, aber egal. Zinsen runter, Inflation rauf – nominal passiert nicht viel, aber real bekommt jeder dies Politik zu spüren. Aber nun zurück zum Marketing. Jedenfalls konnte man als Schweizer im Vorfeld dieser Abstimmung eine ausgewogene Berichterstattung genießen. Eine von 22 Schweizer Zeitungen hat es geschafft positiv über die Initiative zu berichten. In Zeiten der Medienförderung, was ja auch eine Form des Marketings ist, beißt man doch nicht die Hand, die einen füttert. Eine goldgedeckte Währung hätte jedenfalls jene, gerne das Geld der anderen Leute ausgebenden, Politikerklasse hart getroffen. Aber ist ja nichts passiert, die Schweiz und die EU werden immer mehr zu Brüdern im Geiste und die Eidgenossen immer mehr zu EU-Genossen.

Zu guter Letzt hatte gestern Donnerstag noch einer alter Hase des Marketinggeschäfts seinen Auftritt. Seine Worte hatten, zum rechten Moment gesprochen, schon einige Male einen Trend umgekehrt. Langsam aber doch gerät nun aber unser EZB Chef in den Ruf ein Maulheld zu sein. Immer mehr verlangt der Markt, dass Herr Draghi seinen Worten Taten folgen lässt. Gestern war die Erwartungshaltung dementsprechend hoch. Diesmal muss es ja soweit sein, dachten viele Marktteilnehmer und positionierten sich schon im Vorfeld für das Kursfeuerwerk. Aber falsch Gedacht. Schuld ist natürlich wieder der Deutsche, der sich, in diesem historischen Experiment der globalen Wertschöpfung aus dem Nichts, querlegt. Auch das ist Marketing, denn irgendwann wird es der Bundesbank zu blöd werden immer der europäische „Schwarze Peter“ zu sein und der Experimentierfreudigkeit von Super Mario zustimmen. Vorerst tauchten die Märkte aber ab und der Euro leitete eine Gegenbewegung ein. Ob daraus mehr wird, dass wissen die Götter, Draghi und Yellen. Denn eines scheint ziemlich sicher zu sein, jedes Wort das Drahi gestern auf der Pressekonferenz von sich gegeben hat, wurde vorher mit seiner Kollegin auf dem Chefsessel der FED abgestimmt. Denn eines möchten die modernen Herren des Geldes und Sozialkonstrukteure mit ihren Marketing-Tricks nicht riskieren … etwas dem Volk, oder noch besser dem Markt, überlassen zu müssen.

In diesem Sinne propagiere ich weiter spannende Zeiten. Erste Reihe fussfrei, im großem Kino der Geld- und Gottspieler.

„Da kommt was Großes“

Folgendes Interview wurde von DAF mit Robert Rethfeld von Wellenreiter Invest geführt. Es liefter einen kurzen Überblick über die akutelle Entwicklung an den Rohstoff- und Aktienmärkten. Auch auf die Entwicklung des EUR/USD wird eingegangen: http://goo.gl/hQAlna