Stagflation ante portas?

Die Inflation steigt in Deutschland auf 3,8 % während die 10 jährige, deutsche Staatsanleihe bei -0,44 % rentiert. Der Realzins fällt somit auf -4,24 %.  Die Importpreise verteuerten sich in den letzten 12 Monaten gar um 12,9 %. Dabei handelte es sich um die stärksten Anstieg seit der Öl-Krise der 1970er Jahre.

In den USA notiert die Inflationsrate bei 5,4 %, bei einer T-Note Rendite von 1,26 %. Somit ist die reale Rendite in den USA ebenfalls mit -4,14 % stark negativ. Gleichzeitig wächst die US Wirtschaft wesentlich geringer als erwartet. Während 8,5 % Wachstum für das 2. Quartal erwartet wurden, wurde heute ein Wert von 6,5 % gemeldet.

Kupfer und Öl notieren in der Nähe mehrjähriger Hochs. Mieten und Löhne beginnen ebenfalls anzuspringen. Über 80 % der Unternehmen informieren in der laufenden Berichtssaison von anziehenden Preisen und ein Ende der Lieferkettenprobleme ist nicht in Sicht, während Containerpreise in Rekordtempo steigen.

Antizyklisch empfiehlt es sich sowieso über Inflation nachzudenken, wenn jeder von Deflation spricht

Nach wie vor pendelt der XAU um 75 Punkte. Meine Zielmarke für antizyklische Käufe ist noch gut 10 % entfernt. Gestern sahen wir einen starken Abverkauf bei Gold und Silber. Ob dieser zu einer Bereinigung der auf Verkaufen stehen CoT-Daten geführt hat bleibt abzuwarten. Auch wenn der Terminmarkt derzeit kurzfristig eher weiter rückläufige Notierungen erwarten lässt, stehen die Chancen gut, dass Minenwerte 2015 zu den besten Anlageklassen zählen werden, denn vor allem Kupfer gibt derzeit seitens des Terminmarktes kräftige Lebenszeichen von sich – Dr. Copper gilt als einer der besten Inflationsparameter. Antizyklisch empfiehlt es sich sowieso über Inflation nachzudenken, wenn jeder von Deflation spricht.