»Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.«

Passend zum Jahrestag des In-Kraft-Tretens des „Lockdowns für Ungeimpfte“ erscheint in diesen Tagen ein Buch, welches Aussagen und Maßnahmen dieser Zeit und deren totalitären Charakter fein säuberlich für die Nachwelt dokumentiert.

„Anhand hundert vielsagender Zitate von vorgeblichen Volksvertretern, Journalisten, Medizinern und anderen in der Öffentlichkeit stehenden Persönlichkeiten veranschaulichen die Autoren, dass Tyrannei sich eben nicht erst dadurch manifestiert, dass Exekutionskommandos durch die Straßen ziehen oder Nachbarländer im Morgengrauen überfallen werden. Sie zeigen, wie Kommunikation zur Waffe wurde.“

Ende des Grünen Passes?

Während Europa immer konsequenter und wesentlich sturer auf die Einhaltung der 2G Regeln pocht, geben sich israelische Politiker dem Regelwerk gegenüber immer skeptischer.

„Es gibt keine medizinische oder epidemiologische Logik im Green Pass, da sind sich viele Experten einig“, sagte Liberman. „Es gibt jedoch einen direkten Schaden für die Wirtschaft, den täglichen Betrieb und einen nicht unerheblichen Beitrag zur täglichen Panik in der Öffentlichkeit.“

https://www.timesofisrael.com/as-serious-covid-cases-near-500-finance-minister-calls-for-end-to-green-pass/

Diesmal waren sie offen …

Ein Bild, das sich am Ende des herbstlichen Lockdowns die Schul-Schließungs-Apostel ins Stammbuch kleben sollten, denn diesmal waren sie offen.

Genauso wie sie in den nordischen Ländern seit April 2020 immer offen war. Dort tragen Schüler keine Masken und werden nicht getestet. Und zum großen Überdruss handelt es sich bei den Kindern und Jugendlichen zu jener Bevölkerungsgruppe mit der niedrigsten Impfquote.

Kurzes Levitt Update

Wie hier beschrieben, prognostizierte Michael Levitt Mitte November für den 20. 11. 2021 das Hoch der aktuelle Welle in Österreich.

Seither entwickelte sich die Infektionslage folgendermaßen:

Sollte sich der Trend fortsetzen, dann sollten wir in Zukunft öfter auf seinen Berechnungen schauen, seine Erklärungen versuchen zu verstehen und ihn vielleicht auch mal um Rat fragen.

Die österreichische Regierung hat offensichtlich jedoch ein Händchen für „falsche Propheten“. Konsequent hört sie seit März 2020 auf jene Prognostiker, die wohl noch nie eine nur annähernd richtige Prognose abgegeben habe. Wenn ich nur darüber nachdenke, wie viel uns diese Prognosen schon gekostet haben, dann wird mir ganz schwummrig vor den Augen. Und damit meine ich nicht nur die Milliarden, sondern auch all die anderen Kollateralschäden.

Genau betrachtet braucht die österreichische Regierung aber gar keine externe Hilfe. Punktgenau hat sie bei den letzten drei Wellen den Hochpunkt erraten, denn jedesmal kommt der Lockdown rechtzeitig zum Gipfel der laufenden Welle. Ich glaube bei dieser Exaktheit kommt sogar Levitt ins Staunen.

Es heißt doch immer: „Hört auf die Wissenschaft!“

Klaus Stöhr (* 1959 in Zerbst) ist ein deutscher Virologe und Epidemiologe. Während seiner 15-jährigen Tätigkeit für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) war er u. a. Leiter des Globalen Influenza-Programms und SARS-Forschungskoordinator. Von 2007 bis Ende 2017 arbeitete er in der Impfstoffentwicklung und weiteren Funktionen bei Novartis. Seit 2018 ist er freier Konsultant.

Wikipedia

Levitt’s Austrian Forecast

Nobelpreisträger Michael Levitt prognostiziert am 18. 11. einen Peak der 4. Welle in Österreich für den 20. November 2021.

Natürlich kann er sich auch irren. Sollte jedoch seine Prognose +/- ein paar Tage zutreffen, dann lassen wir uns bitte nicht einreden, dass eine der folgende Regierungsmaßnahmen dafür verantwortlich wären:

Ausreisekontrollen
3G am Arbeitsplatz
2G in Gastronomie und bei körpernahen Dienstleistern
Lockdown für Ungeimpfte
2G Plus oder
Lockdown für Alle

Die „Brandreden“

Für Brandreden ist es wohl zu spät. Die Situation ist bekannt, wird allgemein Wahrgenommen und der Aktionismus ist groß. Im Sommer hätten solche Reden vielleicht noch was geändert, aber nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wer im August nach Israel geblickt hat, der konnte so eine heftige Entwicklung vorahnen. Damals wären also Brandreden vielleicht noch sinnvoll gewesen und hätten wachgerüttelt.

Auch das Kind „Staatsfinanzen“ ist schon in den Brunnen gefallen. Nicht diesen Sommer, sondern schon vor einige Monate. Das viele Geld ist ausgegeben und gehört jetzt jemanden anderen. Auch die Chancengleichheit im Bildungssystem stirbt nicht im November 2021, sondern diese starb ist im März 2020. Es wurde hinlänglich oft schon vorgerechnet, wie viele gesunde Lebensjahre der Rückstand im Bereich Bildung den Kinder der sozial, schwachen Eltern kosten wird. Das ist um so trauriger, weil man heute weiß, dass viele Länder ihre Schulen, genau aus dem Grund, offen gehalten haben ohne dabei ihr Gesundheitssystem zu überlasten.

Wohl, ist die Gesundheit laut unserer Verfassung ein wichtiges Gut. Jedoch steht sie dort auf einer Ebene mit Leben, Freiheit und Eigentum, eine Wertigkeit haben ihre Verfasser nicht vorgenommen. Prinzipiell regelt unsere Verfassung was Österreich ist und wie es funktionieren soll. Dort findet man überhaupt keine Wertungen, sondern man liest bestenfalls von der Gleichheit und unantastbarer Würde aller Bürger.

Ich kritisiere genauso wie du, dass sich ein Großteil der Politiker nur mehr um Beliebtheit, Mandate und Macht kümmert. Ich würde es sogar um die Worte Korruption und Plünderung, legale (Lobbyismus und Medienförderung) und illegale, erweitern. Hier spannt sich der Bogen von Faymann, Kern und Silberstein über Strache zu Kurz, somit leider über jede politischen Couleur. Auch dieser Tage ist wieder auffällig, wie alle politischen Parteien aus dieser Gesundheitskrise ihr Kapital schlagen wollen. Die Blauen sind gegen alles, die Roten finden alles zu easy, die Schwarzen wollen nur positive Pressekonferenzen abhalten und die Grünen, ja was wollen die Grünen eigentlich? Jedenfalls wollen die NEOS nicht liberal, sondern die konservativen Grünen sein, die sich überall anbiedern, und doch nur den Steigbügelhalter spielen.

„Sei mutig, wenn die anderen ängstlich sind und sei ängstlich, wenn die anderen mutig sind“, sagt ein altes Sprichwort. Ich glaube daher ist es an der Zeit, etwas optimistisch zu sein und mit dem gegenseitigen Schuldzuweisen aufzuhören. Ich möchte daher, mal mit ein paar positiven Aspekten zum Thema Covid meine „Brandrede“ beenden:

Zwar haben wir heute mit 520 eine höhere Inzidenz als von einem Jahr (481), aber die Anzahl der positiven PCR Tests ist mit unter 5 % wesentlich geringer als im November 2020 (>20 %). Auch die Zahl der Hospitalisierungen ist heute um 400 Personen geringer als vor einem Jahr und man hört nicht jeden Tag von zahlreichen Clustern in Pflegeheimen. Heute sind über 60 % vollständig geimpft, letztes Jahr waren es genau null. Gestern hat die NHS als erster das Merck Medikament zugelassen und heute meldete Pfizer, dass man ein Medikament hat, dass die schwere Krankheitsfälle um 90 % reduziert. Es wird mit einer Zulassung durch die FDA Ende November gerechnet. Weiter sehen wir, dass sich die CFR mit 0,43 innerhalb eines Jahres fast gedrittelt hat. Wir finden also mehr Infizierte, wir behandeln diese besser, wir haben ein Impfung und bald zwei Medikamente. Heuer ist also nicht letztes Jahr, denn vieles ist besser und leider ist der Zustand „perfekt“ in Zeiten einer Pandemie wohl einfach nicht erreichbar.

Nicht verbessert hat sich und da sind wir einer Meinung, die Politik. Falscher Aktionismus zur falschen Zeit, Zwang statt Vernunft, Ausgrenzung statt Gespräch, Drohungen statt Hoffnung. So sehen wirklich keine glorreichen Wege aus.