Elektrisiert von Draghis Worten fegte der Euro Stoxx 50 vorigen Freitag eine Reihe wichtiger Widerstande (200 –Tage-Linie, 1-Jahres-GD) aus dem Markt. Es scheint, als wolle der Index nun sein Jahreshoch ins Visier nehmen. Sorgt die erwartete EZB-Politik dafür, dass der Euro Stoxx nun auf den Spuren des Nikkei wandelt?
Nach wie vor treiben die Big Caps den S&P von einem Hoch zum anderen. Der breite Markt bestätigt derzeit die neuen Hochs nicht, die AD-Linie der NYSE bildet eine negative Divergenz zum S&P500. Der NYSE Composite notiert derzeit zirka 1 % unterhalb seines Jahreshochs. Ob der Composite dem S&P hier schnell folgen kann ist fraglich, da dieser nach – seiner zugegeben starken V-förmigen Erholung -an einem starken Widerstand notiert, sodass die Charttechnik hier zumindest eine Konsolidierung erwarten lässt. Weiter auffällig bleibt eine unterirdische Put-Call-Ratio, es schein als sei die Angst verschwunden. Die Gier hat das Kommando an der CBOT übernommen.
Dennoch muss gesagt werden, die Trendstärke des Marktes bleibt enorm, preisliche Rücksetzer werden von „Buy the Dip“-Käufer meist interday aufgefangen. Eine Erschöpfung des laufenden Aufwärtstrends ist derzeit nicht erkennbar, die Tage um Thanksgiving besitzen zudem einen positiven Bias.
Auch wenn die Marktstruktur derzeit den Raum für eine Konsolidierung offen lässt, so würde alles andere als eine leichte Korrektur doch überraschen.