Mit WUMMS NACH UNTEN

Gestern ging es mit einem Wumms nach unten, der wohl noch in der kleinsten Mine im hinterste Winkel der Welt zu hören war. Gold mit dem größten Tagesverlust seit 2013, bei Silber muss man noch weiter bis zum Lehman-Crash zurück gehen. Jetzt wurde viel Glas zerbrochen und viele Neueinsteiger werden sich mal die Wunden lecken. Es wäre daher schon eine große Überraschung, wenn der gestrige Tag nicht zumindest eine etwas andauernde, von volatilen Phasen geprägte Zeit einleiten würde. Wir sehen jetzt – passend zum Sommer – dass bereinigende Gewitter, dass zwar zu erwarten gewesen ist, jedoch dessen Heftigkeit doch überrascht. Der Goldmarkt zeigt einfach mal wieder seine hässliche Fratze, nachdem er nach einem explosionsartigen Anstieg viele Geld in den Markt lockte.

Lassen Sie sich jedoch nicht in die Irre führen. Putins Ankündigung einer Impfung hätte diesen Preissturz ausgelöst. Das ist so unwahrscheinlich, wie das der Bullenmarkt gestern geendet hat. An den Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert, die geld- und fiskalpolitischen Verbrechen wurden bereits vor vielen Jahren begangen. Auch wenn Corona morgen verschwinden würde, der Geist ist aus der Flasche, es wird weiter Geld regnen und das nicht knapp, denn der Rubikon wurde schon vor vielen Jahren überschritten. Lassen sie sich bitte nichts anderes Einreden. Zusätzlich soll erwähnt werden, dass die Bilanzen der großen Produzenten so stark sind wie schon Jahrzehnte nicht mehr. Scharfe Korrekturen sollten weiter zum Aufbau von Positionen genutzt werden.

Beginnender ABVerkauf

Nachdem Gold letzte Woche über die 2000 Dollar Marke gesprungen und im Hoch über 2080 USD gelaufen ist, sehen wir nun seit ein paar Tagen einen scharfen Abverkauf. Schnell finden viele Analysten im wieder erstarkten Dollar den Schuldigen. Fakt ist jedoch, dass der Markt einfach sehr heiß gelaufen ist nun und eine Phase der Abkühlung, neudeutsch Konsolidierung, eingeleitet wurde. Idealerweise sollte diese das alte Hoch bei 1924 USD nicht mehr unterbieten. Minenwerte haben ein sehr volatiles Profil, sodass solche Phase oft mir sehr starken Preisrückgängen einher gehen können. 

Da der Terminmarkt aber noch keine Extreme anzeigt, sowohl Barrick als auch Newmont gute Zahlen präsentiert haben und im allgemeinen sich kurzfristig weder Geld- noch Fiskalpolitik ändern werden bleibe ich mittel- bis langfristig positiv eingestellt.