Kennen Sie Amilcare Puviani? Nein? Sollten Sie aber. Der gute Mann war ein italienischer Ökonom, der sich im ausgehenden 19. Jahrhundert intensiv mit Staatsfinanzierung befasste. Besonders mit der Kunst, Steuerbürgern möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen, ohne dass die die Absicht bemerken und rebellisch werden.
► Staatsausgaben kreditfinanzieren, um die spürbare Belastung auf künftige Generationen zu verschieben.
► Zeitlich befristete Steuern zu kreieren – und dann einfach auf deren Abschaffung zu vergessen.
► Diskussionen um größere Steuerreformen mit der Drohung abwürgen, dass man in diesem Fall diese und jene Leistung streichen müsse.
► Soziale Konfliktdiskussionen provozieren, um damit die zusätzliche Besteuerung von Luxusgütern und unpopulären Personengruppen (Millionäre) zu rechtfertigen.
► Indirekte Besteuerung bevorzugen, denn die lässt sich in den Preisen verstecken.
► Inflation verursachen, um Staatsschulden real zu entwerten.
Lesenswerte Kolumne „Wir Steueresel und unsere fiskalische Illusion“ von Josef Urschitz, veröffentlicht auf diepresse.com